
HPU-Hämopyrrollaktamurie

HPU (Hämopyrrollaktamurie) ist eine Stoffwechselstörung bei welcher der Körper große Mengen an Hämopyrrollaktam (HPL) produziert und diese über den Urin ausscheidet. In Europa sind ca. 10% der Frauen und ca. 1% der Männer betroffen. Bei den Betroffenen wird das Hämoprotein teilweise spiegelverkehrt zusammengebaut. Das Häm ist bekannt aus dem Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff. Das Hämoglobin ist für die Sauerstoffbindung im Blut verantwortlich. Es ist aber auch wichtig für die Sauerstoffversorgung der Muskulatur, den Energiestoffwechsel und die Entgiftung.
Diese falschgebaute Proteine müssen ausgeschieden werden. Damit dies geschehen kann bindet der Körper die aktive Form von Vitamin B6 (Pyridoxal-5-Phosphat), Zink und Mangan. In der Folge kommt es zu einem Mikronährstoffmangel.
Dieser Mantel kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen darunter Müdigkeit, Depressionen, Angstzustände, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Verdauungsprobleme und eine geschwächte Immunfunktion.
Funktionen von Vitamin B6
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Bildung von Antikörpern, Killerzellen und Fresszellen
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Abbau von Homocystein zusammen mit Folsäure und Vitamin B12
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Aufbau von Kollagen und Bindegewebe
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Bildung von Magensäure
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Auf- und Umbau von Eiweißen und Aminosäuren
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Zur Entgiftung: Cystein und Glutathion-Aufbau
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Aufbau von Nervenbotenstoffen (Neurotransmitter): Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, GABA
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Aufbau von Sexualhormonen
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Aufbau von Schilddrüsenhormonen
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Blutbildung und Häm-Synthese, Eisenverwertung und Sauerstofftransport
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Abbau von Histamin, das bei allergischen Reaktionen eine Rolle spielt
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Synthese von Fettsäuren
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Fettstoffwechsel
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Bereitstellung von Zucker im Blut
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Mobilisierung von Glykogen (Energiebereitstellung für die Muskeln)
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Synthese von Phospholipiden (Zellwand/Membranaufbau)
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Synthese von Myelinlipiden (Nervenhüllen)
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Methylierungsreaktion (Bildung und Ablesen der DNA)
Funktionen von Zink
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Antientzündliche Wirkung
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Antioxidative Wirkung – Abfangen von freien Radikalen
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Baustein für Haut, Haare und Nägel
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Verarbeitung von Sinneseindrücken und Emotionen
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Säurebildung im Magen
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Säure-Basen-Haushalt
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Verdauung von Eiweißen
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Bildung von Enzymen
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Bildung von Sexualhormonen
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Bildung und Speicherung von Insulin
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Bildung des Wachstumshormons Somatropin (STH)
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Energiegewinnung aus Glukose
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Bildung von DNA und deren korrekte Ablesung
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Regeneration von Zellen, Wundheilung, Zellteilung
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Bildung von Immunzellen
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Bildung der Schutzschicht der Nerven (Myelinsynthese)
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Umwandlung von Fettsäuren im Nervenstoffwechsel
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Synthese von Botenstoffen unseres Nervensystem (Neurotransmitter)
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Regeneration der Netzhaut-Farbstoffe im Auge
Funktionen von Mangan
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Abbau von Aminosäuren, den Bausteinen unserer Eiweiße
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Abbau von Histamin, das viele allergische Reaktionen vermittelt
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Entgiftung von Ammoniak
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Bereitstellung von Glukose im Blut
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Bildung und Ausschüttungvon Insulin
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Blutgerinnung
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Synthese des Botenstoffs und „Glückshormons“ Dopamin
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Knochenwachstum
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Knorpelbildung (Chondroitinsulfat)
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Wundheilung
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Elastizität der Blutgefäße
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Synthese des braunen Hautfarbstoffs Melanin
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Synthese von Cholesterin
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Synthese von Hormonen (Schilddrüsen- und Sexualhormone)
Test
Die Diagnose von HPU erfolgt durch einen speziellen Urin-Test. Ein 24-Stunden-Urintest ist nicht nötig um eine Aussage darüber zu treffen, ob eine HPU vorliegt. Wenn der Test richtig durchgeführt wurde, ist der Morgenurin-Test aussagekräftig und zuverlässig. Der Test misst die Konzentration von Pyrrolen im Urin. Eine verstärkte Ausscheidung über den Urin weist auf eine mögliche Komplexbildung mit Vitamin B6 und Zink hin, was einen entsprechenden Mangel dieser Nährstoffe begünstigen kann.
HPU oder KPU
HPU und KPU sind beide Störungen des Häm-Stoffwechsels, jedoch nicht identisch. Die Therapie ist aber die gleiche
Entgiftung
Die fehlenden Nährstoffe sind wichtig, damit sich der Körper vor eindringenden Giftstoffen schützen kann. Außerdem produzieren wir im Körper selber hochgiftige Stoffe (z.B. Ammoniak, Gifte von Bakterien), die wir verstoffwechseln müssen, um sie unschädlich zu machen und anschließend über die Nieren, Darm, Lunge und Haut wieder auszuscheiden.
An den jeweiligen Entgiftungsphasen sind diverse Enzyme, Aminosäuren und Mikronährstoffe beteiligt. Wenn diese Stoffe fehlen, sammeln sich schädliche Abfallstoff im Körper an und schädigen die Zellen!
Hinweise auf HPU
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Nahrungsmittelunverträglichkeiten
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Allergien
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Atypische Körperbehaarung
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Blähungen
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Entzündungen den Magen-Darm-Traktes
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Erschöpfung
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Gelenkbeschwerden
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Gesichtsschwellungen
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Keine Erinnerung an Träume
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Schlechtes Kurzzeitgedächtnis
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Licht- und Geräuschüberempfindlichkeit
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Morgendliche Übelkeit
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Muskelbildung vermindert
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Reizdarm
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Schlafstörungen
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Schwindelgefühl
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Sonnenlicht wird schlecht vertragen
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Stimmungsschwankungen
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Stress wird schlecht vertragen
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Über oder Untergewicht
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Unterzuckerung
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Weisse Flecken auf den Nägel
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Herzrhythmusstörungen
HPU richtig behandeln
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Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die die fehlenden Nährstoffe enthalten
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Stressreduktion und Psychohygiene
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Entgiftungsunterstützung
Tipps
Ernährung
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Fertiggerichte, Geschmacksverstärker, Hefeextrakte (Würzextrakte verschiedener Anbieter) und Konservierungsstoffe meiden
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Lieber alles frisch zubereiten
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Zuckerkonsum reduzieren. Auch Fruchtzucker sollte nur moderat verzehrt werden. Dazu lieber zuckerarme Obstsorten (Beerenobst) essen und mit Kokosblütenzucker oder Stevia Speisen süssen
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Kohlenhydrate reduzieren (Teigwaren, Kartoffeln, Reis)
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Viel frisches saisonales Gemüse am besten gedünstet essen
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Gute Fette und Öle (Olivenöl, Kokosöl, Leinöl) verwenden
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Omega-3-Fettsäuren verzehren. In Leinsamen, Hanfsamen, Chiasamen und Nüssen sind viele Omega-3-Fettsäuren vorhanden
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Kuhmilchprodukte meiden und lieber pflanzliche Produkte (z.B. Hafermilch/Rahm) essen
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Kaffeekonsum reduzieren
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Alkoholkonsum reduzieren
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Limonaden meiden
Entspannung
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Nehmen Sie sich Zeit für sich
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Stehen Sie morgens auf und machen ein paar Dehnübungen, Atemübungen und begrüßen Sie wohlwollend den neuen Tag.
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Lernen Sie Nein zu sagen.
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Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Wenn sich etwas für Sie nicht gut anfühlt, dann lassen Sie es aus.
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Setzen Sie Prioritäten. Was ist für Sie wichtig und richtig?!
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Nehmen Sie sich Auszeiten, machen Sie Pausen.
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Bewegen Sie sich so viel wie möglich in der Natur.
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Treiben Sie moderat Sport. Machen Sie das, was Ihnen Spaß macht. Yoga, Pilates, Qigong, Gymnastik, Wandern, Nordic Walking sind nur einige Beispiele, die gut geeignet sind.
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Verbannen Sie Handy, Tablet, PC oder sonstige Elektrosmogquellen aus Ihrem Schlafzimmer.
Gifte meiden
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Kein Thunfisch, Meeresfrüchte und Waldpilze
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Lieber Glasflaschen als Plastikflaschen
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Keine Alufolie
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Speisen in Glasbehälter aufbewahren
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Bio-Produkte
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Wasserfilter, da im Trinkwasser viele Schadstoffe vorhanden sein können
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Morgens einen 1/2l Wasser mit einer 1/2 Zitrone 30min vor dem Essen trinken